Die verzauberte Milch
Ich bin eine Maus und lebe auf einem großen Bauernhof mit Kuhstall, Scheune und Heuboden. Da gibt es noch einen mürrischen Bauern und Kühe.
Abends wenn die Kühe gemolken werden, ärgerte ich sie leidenschaftlich gerne. Mit einer Feder kitzelte ich sie an den Beinen und am Euter. Da gab es dann so eine schöne Unruhe, dass der Bauer große Mühe hatte zu melken. Irgendwann hatte er dann keine Geduld mehr. Statt die Kühe zu Ende zu melken, ließ er den Eimer einfach stehen und ging schlafen. Ich ärgerte die Kühe weiter, weil das so einen großen Spaß machte. Doch an einem Abend waren sie so sauer auf mich, dass plötzlich eine leuchtende Milch aus ihrem Euter schoss. Ich dachte mir dabei nichts weiter und kitzelte sie weiter. Die leuchtende Milch am Boden wurde heller und heller. Sie formte sich! Verblüfft sah ich zu, was daraus entstand. Die Milch erhob sich vom Boden. Die Form wurde immer größer und größer. Konnte das wirklich wahr sein? Ein riesengroßer Milchmann stand vor mir. Die Kühe und ich rührten uns vor Fassungslosigkeit nicht. Doch dann begriff ich, dass ich hier ganz schnell weg musste. Bevor ich dies in die Tat umsetzen konnte, ergriff mich der Milchmann schon und hob mich in die Höhe. Warum habe ich bloß nur so kleine Beinchen?! „Bitte, bitte, lieber Milchmann, tu mir nichts! Ich wollte nur etwas Spaß haben.“, flehte ich ihn an. „Das nennst du Spaß? Andere zu ärgern?“, grollte er zurück. „Vielleicht? Ich weiß es nicht“, piepste ich zurück. „Entweder du hörst auf zu ärgern, oder ich mache aus dir eine Mausemilch!“, forderte mich der Milchmann streng auf. Ich entschuldigte mich kleinlaut bei den Kühen und versteckte mich sogleich ganz in der Ecke meines Mauselochs. Am nächsten Morgen kam der Bauer in den Kuhstall. Zum ersten Mal war er nicht mürrisch, sondern grinste vor sich hin. Ob er mit dem Milchmann wohl befreundet ist?
Verfasser: J. (4 a) mit freundlicher Unterstützung seiner Lehrerin
Die verzauberte Milch
Ich bin eine Maus und lebe auf einem großen Bauernhof mit Kuhstall, Scheune und Heuboden. Da gibt es noch einen mürrischen Bauern und Kühe.
Jeden Abend, wenn die Kühe gemolken werden, kitzelte ich sie mit einer Feder. Das machte großen Spaß. Der Bauer konnte die Kühe nur schwer melken, weil sie so herumzappelten. Wütend gab er der Kuh einen tritt, ließ den Milcheimer stehen und verschwand. Am nächsten Morgen kam der Bauer nicht wie gewohnt zu seinen Kühen. Das war schon seltsam. Ich begab mich auf die Suche und konnte nicht fassen, was da vor meinen Augen stand! Eine große Milchflasche. Da war aber gar keine Milch drin! Darin steckte der Bauer! Als ob das nicht genug wäre, erschien auch noch die legendäre Milka-Kuh! Sie mahnte: „Behandle deine Kühe freundlich! Sei nicht so schlecht gelaunt!“ Mich sah sie mit scharfen Augen an. Plötzlich, ich wusste nicht wie mir geschah, steckte ich gemeinsam mit dem Bauern in der Milchflasche. „Und du, kleine freche Maus, hör auf, die armen Kühe zu ärgern!“ Ich bereute es nun, dass ich so große Freude daran hatte, andere zu ärgern. Ab jetzt ärgere ich niemanden mehr und suche mir ein anderes Hobby. Ich könnte vielleicht die Welt erkunden.
Verfasser: N. (4 a) mit freundlicher Unterstützung seiner Lehrerin